Alten Putz überarbeiten

Im Eingangsbereich und Treppenflur eines Einfamilien­hauses schmückten seit Jahr­zehnten Tapeten die Wände. Auf der Suche nach einer dauer­haften und zugleich edlen Lösung fiel die Wahl auf Edelputze. Tapeten und Kleber wurden hier schon restlos entfernt. 

Auf den vollkommen festen, tragfähigen alten Gipsputz werden Eckschienen mit quick-mix Eckschienen­mörtel befestigt. Sie bieten sicheren Kantenschutz vor Stößen und Schlägen. 

Da es sich bei dem vorhandenen Gipsputz um einen stark saugenden Untergrund handelt, wird die komplette Putzfläche mit einer Mineralputzgrundierung vorgestrichen. 

Die spätere Höhe der Sockelfliesen wird angezeichnet. Es darf nur bis zur Markierung geputzt werden. 

Für einen sauberen und geraden Putzabschluss klebt ihr dann diese Bereiche – und die Fenster – mit einem Klebeband ab.

Anschließend wird hier der Münchner Rauputz in einem Mörtelkübel mit einem Rührquirl angemischt.

Für eine typische Münchner Rauputz-Struktur wird der Putz mithilfe eines Glätters in Größtkornstärke von 2 mm aufgezogen. Dazu wird der Glätter schräg an die Wand gesetzt und der Putz „knirsch“ aufgezogen. 

Im Eckbereich empfehlen wir, den Putz mit einer Kelle aufzutragen. Auf den Flächen wird der Putz direkt mit dem Glätter aufgezogen. Der Putz wird „knirsch“ auf den Untergrund aufgetragen. 

Je nach Untergrund und Raumtemperatur ist der Putz nach ca. 10 bis 15 Minuten angezogen und ihr könnt die Struktur mit einem Kunststoffreibebrett erarbeiten. 

Im Bereich von Fenster- oder Türöffnungen wird grundsätzlich ein Kellenschnitt ausgeführt. Da die aneinandergrenzenden Materialien unterschiedlich arbeiten, wird so Rissbildungen vorgebeugt. 

Nachdem alle Flächen bearbeitet sind, entfernt ihr das Klebeband vorsichtig. Das Ergebnis: ein absolut sauberer Edelputzabschluss. 

Bevor an den Wänden Bilder etc. befestigt werden können, muss der Putz ca. 3 bis 4 Tage völlig austrocknen. Vermeidet unbedingt Zugluft und starke Sonneneinstrahlung!